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Ilona Hermann Vogel - Eurythmiefiguren
Abb. 1: Darstellung der eurythmischen Lautgebärden von CH, E und T.
Abb. 1 stellt von links nach rechts die Imagination der Lautgebärden von „CH“, „E“ und „T“ dar. Der Konsonant „T“ (rechts) thematisiert die „Inspiration von oben“. Eurythmie ist die Sichtbarmachung der über-sinnlichen Imagination der Lautgebärde.
Die eurythmische Bewegung des „T“ lässt die Inspiration gleichsam von oben einströmen. Der Laut T ist dem Tierkreiszeichen Löwe zugeordnet. Das „E“ (in der Mitte) strahlt Kanten und Ecken aus. Es thematisiert u.a. „Sich wehren können“ und ist dem Mars zugeordnet. Die Gebärden sind in ein kosmisches Raumempfinden hineingestellt. Das „CH“ (links) ist dem Tierkreiszeichen Waage zugeordnet.
Ilona Hermann Vogel: Eurythmiefiguren. Preis: 49.- Fr.
Das Kartenset enthält 35 Karten nach Skizzen von Rudolf Steiner. Format 10 cm/15 cm. Dazu 10 Holzstäbchen als Halter. Erschienen im Dreiklangverlag.
Bestellung: Ilona Hermann Vogel / Kleinhüningeranlage 92 / 4057 Basel
Tel. 0044-61-631 00 89 (Vorwahl von Basel: 061)
© Bilder: Ilona Hermann Vogel, Text: Michael Baumann
Vokale als eurythmischer Tanz der Planetenstimmung
Abb. 2: Die Lautgebärde von „E“.
Bei der heileurythmischen Anwendung der Lautgebärde des Vokals „E“ schlagen die ausgestreckten Arme beim Überkreuzen wechselseitig gegeneinander. Dadurch verstärkt sich die Ich-Erfahrung des „Sich Behauptens“.
Bewegung: Grün
Gefühl: Hellgelb
Charakter: Schwachrot
Konsonanten als eurythmischer Tanz der Tierkreis-Imaginationen
Abb. 3: Die Lautgebärde von „T“.
Bewegung: Orange
Gefühl: Rot
Charakter: Grün
Eurythmischer Ausdruck eines archetypischen seelischen Urbilds
Abb. 3: Imagination der „Heiterkeit“
Das Kartenset enthält neben den 5 eurythmischen Vokalen und 15 eurythmischen Konsonanten auch noch die imaginative Darstellung von 15 Urbildern des Seelischen.
Abstrakte Imagination der „E-Stimmung“
Abb. 4: Abstrakte Darstellung des Drei-Klangs der E-Stimmung (nach einem Original von Ilona Herrmann Vogel).
Die eurythmische Lautgebärde als Lautimagination
Abb. 5: Lautimagination von „CH“
Die imaginative Lautgebärde des „CH“ findet sich u.a. auch im Wörtchen „Ich“. Die Arme und Hände bewegen sich parallel von vorne in einer offenen Haltung hauchartig auf den Kopfbereich zu.
Bewegung: Orange
Gefühl: Grünblau
Charakter: Dunkelviolett
© Bilder: Ilona Hermann Vogel, Text: Michael Baumann
Die Eurythmiefiguren von Ilona Hermann Vogel lösen ähnlich wie die Suldiaa Mandalas eine starke radionische Resonanz-Schwingung aus.
Durch die Integration der Eurythmiefiguren in meine radionische Therapie (siehe mein Buch „Vom Symbol zur Imagination“) hat diese eine starke Vertiefung erhalten. Dies mag als praktischer Hinweis dafür gelten, dass in der Eurythmie über die Lautgebärden die ätherischen Lebenskräfte angeregt werden. In der radionischen Therapie können über die Laut-Resonanz der eurythmischen Lautgebärde tiefe, u.a. auch vorgeburtliche Schockerlebnisse sensitiv erfühlt und therapiert werden.
Durch meine laufende radionische Arbeit wird mir immer stärker bewusst, wie präzise und charakteristisch die Form- und Farbgestaltung der Laute auf diesen Karten dargestellt ist. Kunst wird hier zur exakten, fast wissenschaftlichen Darstellung einer übersinnlichen Laut-Imagination.
Das imaginative Element der Eurythmie entspricht dem imaginativen Bilderleben des Kindes. Es lernt über das imaginative Laut-Erleben den intimen Geistcharakter der Welt erkennen. Im Erleben des Geistcharakters der Welt findet es zu einem Urvertrauen des Verstehens. Das ist nicht unwichtig. Dieses Erleben bildet eine wichtige Grundlage für die spätere geistige Entwicklung.
Mit der eurythmischen „Bewegung“ vollzieht auch der Ätherleib eine eurythmische Raumgebärde. Der Ätherleib ist ein übersinnlicher Lebenskräfte-Leib. Das Kind tritt über die eurythmische Lautgebärde in einen unmittelbaren Bezug zur ätherischen Imagination der Laute. Über die Zuordnung der Vokale zu den Planeten und der Konsonanten zu den Tierkreiszeichen tritt das Kind über die Eurythmisierung der Laute gleichzeitig auch in ein Verhältnis zu den geistig imaginativen Bildekräften der Planeten und der Tierkreiszeichen, die als Schicksalsmächte dem Menschen eingeschrieben sind.
In der Pflanzengestalt werden die ätherischen Bildekräfte der Planeten unmittelbar imaginativ sichtbar. Ich verweise dazu auf das schöne Buch „Die Formensprache der Pflanze“ von Ernst Michael Kranich (Verlag Freies Geistesleben. Stuttgart).
Das Stängel-Wachstum im Jahresverlauf entspricht z.B. der Bewegung der aufsteigenden Sonne vom Frühling zum Sommer. Im Tannzapfen ist das vertikale Stängel-Wachstum (als beispielhafte Imagination der hemmenden Saturn-Wirkung) gehemmt. Die einzelnen Schuppen bilden gleichsam Spiralen um das Zentrum der imaginierten Sonne im Stängel-Zentrum. Die Schuppen sind verholzte Blätter. In Anlehnung an das geozentrische Weltbild von Ticho de Brahe entspricht die Blatt-Stellung am Stängel den Konjunktionen der Planeten mit der Sonne auf den Planetenspiralen um die laufende Sonne. Die Planeten bilden dabei epizyklische Kurven zweiter Ordnung. Die Venus zeichnet innerhalb von fünf Jahren mit vier inneren und vier äusseren Konjunktionen (mit der Sonne) ein Achteck an den Himmel. Der Merkur bildet innerhalb eines Jahres mit seinen drei inneren und drei äusseren Konjunktionen ein Sechseck. Diese Sechs- und Achteck-Strukturen finden wir imaginativ gespiegelt in den äusseren und inneren Blütenblätter der drei- und vierteiligen Blüten.
Im Blütenboden der Sonnenblume finden wird das gleiche Spiralprinzip, nur dass hier der Blütenboden noch stärker gestaucht ist als beim Tannzapfen. Im Blütenboden der Körbchenblütler kommt das Wachstum des Stängels als Imagination der Hemmung und Stauung des Saturns völlig zur Ruhe.
Sowohl mit der Eurythmie (siehe www.institut-artevova.ch) als auch mit der Radionik kann man auf das Pflanzenwachstum einwirken. Deshalb habe ich in meinem Buch „Vom Symbol zur Imagination“ das Resonanzphänomen der radionischen Therapie in Analogie zur Eurythmie als ätherische Bildekraft beschrieben.
Die Eurythmie-Karten von Ilona Hermann Vogel und die Suldiaa-Mandalas von Frau Theilkäs-Stoltenberg erzeugen beide eine starke radionische Resonanz, die in der schicksalsorientierten radionischen Therapie erfolgreich zur Anwendung kommt. Dabei geht es u.a. immer auch um die Auflösung von hemmenden Schock- und Schmerzzuständen, die oft tief zurückreichen, und in den Körper somatisiert sind.
Durch die Ätherresonanz der Radionik kann dieser Schmerz befreit werden. Diese Ätherresonanz bildet deshalb auch die Grundlage der Heileurythmie.
Angesichts der vielen Psychopharmaka, die heute den Kindern nur allzu oft verschrieben werden, ist es schon ein schwerwiegendes Versäumnis der heutigen Hochschul-Pädagogik, dass sie keinen Zugang zur Eurythmie, und damit zu einem hoch effizienten Erziehungsinstrument der kindlichen Entwicklung und Gesundheit hat finden können!
Auf den Karten von Ilona Hermann Vogel tritt das Formale der Schönheit zugunsten der Wahrnehmung der imaginativen Aussage zurück. Man darf deshalb diesen Karten nicht mit einem einseitigen ästhetischen Anspruch begegnen. Wenn bei mir trotzdem der Eindruck der Schönheit überwiegt, dann, meines Erachtens, aus dem sensitiven Erleben des Zusammenklangs des Imaginativen mit der radionischen Resonanzschwingung des somatisierten Schmerz- und Schockzustandes. Die Bedürftigkeit des Kindes zwingt uns immer mehr dazu, nach einen Ausgleich im ätherisch Imaginativen zu suchen.
Michael Baumann