Die Wirklichkeit des Ätherischen

Rudolf Steiner beschreibt, wie die Menschen auf der Atlantis die Lebenskräfte des Ätherischen nicht nur intensiv erleben sondern auch technisch nutzen konnten. Das Erleben der Lebenskräfte der fünf chinesischen Elemente der chinesischen Medizin (Abb. 1) wurzelt demnach in einer Tradition, die in einen prähistorischen Zeitraum zurückreicht. Damals hatte der Mensch nach Rudolf Steiner noch ein sehr viel intimeres Verhältnis zu den ätherischen Lebenskräften der Natur. Im griechischen Zeitalter unter Aristoteles ist dieses unmittelbare Verhältnis zu den vitalen Lebenskräften der Natur in der Philosophie abstrakt geworden.

In Abb. 2 findet sich das ätherische Lebenselement nur noch als geheimnisvolle alchemistische Quintessenz in der Mitte des Kreises der vier Elemente.

In der Nachfolge von Aristoteles geht das Bewusstsein für die alchemistisch-ätherische Qualität der Quintessenz immer mehr verloren. Die Elemente werden immer mehr zu den vier Repräsentanten der vier Kondensationsstufen. Wärme (Feuer) ist aus anthroposophischer Sicht ein erster anfänglicher Kondensationszustand der Materie.

Aus anthroposophischer Sicht durchläuft die Erde drei Vorstufen (Alter Saturn, Alte Sonne, Alter Mond) in deren Lauf sich die feste mineralische Substanz der Erde aus der schrittweisen Kondensation der Wärme des Alten Saturns verdichtet hat. Parallel zu dieser Verdichtung bilden sich nach Rudolf Steiner in einem parallelen „oberen Entwicklungsprozess“ schrittweise neue Ätherqualitäten (Lichtäther, Klangäther und Lebensäther).

Im Verlust des mystischen Bewusstseins verlieren die Elemente ihre mystische Bedeutung und werden zu abstrakten Begriffen der Philosophie und später der Physik. Im Verlauf dieser Entwicklung ist der Bezug zur Quintessenz als fünftes Element im Zentrum des Kreises ebenfalls verloren gegangen. Die Sehnsucht nach dieser Quintessenz ist aber in unterschwelligen Kulturströmungen erhalten geblieben. So sind die vier Elemente in der Alchemie und Astrologie gleichsam noch „nass“ von der Berührung mit der Quintessenz. In der Psychologie von C.G. Jung ist in Anlehnung an die Alchemie die Vitalenergie im Libido-Begriff zur psychischen Energie geworden. Bei Freud mutiert der Libido-Begriff zur sexuellen Energie und zum physiologisch begründeten Trieb.

In der chinesischen Medizin sind die fünf Wandlungsphasen Holz, Feuer, Erde Metall und Wasser noch eingebettet in die alles durchdringende Lebensenergie Chi. Die roten Pfeile in Abb. 1 beschreiben den sog. „Nährzyklus“ der Chi-Energie:

Holz nährt Feuer, Feuer nährt Erde. Erde nährt Metall. Metall nährt Wasser. Wasser nährt Holz.

Die blauen Pfeile in Abb. 1 beschreiben den sog. „Kontrollzyklus“ der Chi-Energie:

Feuer kontrolliert Metall, Metall kontrolliert Holz, Holz kontrolliert Erde, Erde kontrolliert Wasser, Wasser kontrolliert Feuer. Dieses Nähren und Kontrollieren findet auf einer energetisch-ätherischen Vitalebene statt. Weiter unten werde ich beschreiben, wie beim „Kochen mit den Fünf Elementen“ die Wirkung dieser Vitalenergie über den Geschmacksinn wahrgenommen werden kann. Die Vitalisierung der Nahrungsmittel kann so beim Kochen im Nährzyklus unmittelbar erfahren werden.

Die chinesische Medizin charakterisiert die fünf Elemente als Wandlungsphasen der Chi-Energie. Jedem der fünf Elemente ist ein Yin und Yang Meridian zugeordnet, die jeweils das entsprechende Yin bzw. Yang Organ mit Lebensenergie versorgen. Die moderne Wissenschaft bezeichnet eine solche Weltauffassung als Vitalismus. Sie lehnt diesen Vitalismus ab, gleichzeitig fühlt sie sich heute aber auch irgendwie genötigt, die Erfolge dieses andersartigen Denkens zu akzeptieren.

Nach Rudolf Steiner haben sich im Lauf der Erdenevolution (alter Saturn, alte Sonne, alter Mond als Vorstufen der heutigen Erde) vier verschiedene Ätherqualitäten entwickelt, die den vier Elementen von Abb. 2 zugeordnet werden können. Die Wärme ist sowohl „elementarisch“ (ätherisch) als auch physisch.

Die Entwicklung in eine hermetisch obere und eine hermetisch untere Entwicklung wird in „Das Geheimnis der biblischen Schöpfungsgeschichte“ von Rudolf Steiner am Ende des 4. Vortrags wie folgt dargestellt (1).Dies ist ein variables Textfeld. Um dieses zu bearbeiten und einen eigenen Text einzufügen, klicken Sie in dieses Feld. Sofort wird die Werkzeugleiste erscheinen. Ändern Sie nach Belieben die Schrift, die Formatierung und die Ausrichtung oder fügen Sie beispielsweise eine Tabelle oder einen Link ein. Ziehen Sie dieses Feld an die gewünschte Stelle und das Wichtigste: Speichern Sie regelmässig Ihre vorgenommenen Änderungen.

Aus Sicht der Anthroposophie bildet die Wärme einen vierten physischen Kondensationszustand. Sie ist sowohl elementarisch (ätherisch) als auch physisch.

Die vier Elemente Feuer (Wärme), Luft, Wasser und Erde können im Sinne von Kondensationszuständen als Verdichtungsphasen der Erde im Laufe von vier Manvantaras (alter Saturn, alte Sonne, alter Mond und heutige Erde) aufgefasst werden. Mit der Verdichtung findet nach Rudolf Steiner in der Entwicklung von Lichtäther („Es werde Licht“), Klangäther und Lebensäther eine polare Vergeistigung statt. Der Lebensäther wird zum Träger des „Weltenwortes“.

Wenn man so will, bildet der Mittelpunkt des Kreises als Quintessenz eine Art Trägersubstanz des geistigen Weltenwortes. Das Ätherische nimmt im Mittelpunkt eine Mittelstellung zwischen dem Physischen und Seelischen (Astralischen) ein.

Nachfolgend werde ich versuchen, in Anlehnung an Rudolf Steiner diese Mittelposition des Ätherischen zwischen Leib und Seele durch eine geometrische Überlegung imaginativ darzustellen.

Das Ätherische befindet sich durch seine Mittelposition gleichsam dort, wo die Unendlichkeit des „Raumes“ (als Synonym für den physischen Leib) angrenzt an die Unendlichkeit des „Gegenraumes“ (als Synonym für das Seelische). Der Raum ist unendlich, hat aber eine Grenze gegen den Gegenraum. Die Grenzbereich zwischen Raum und Gegenraum steht für das ÄTHERISCHE. Um das ÄTHERISCHE zu verstehen, müssen wir die Grenzfläche zwischen Raum und Gegenraum untersuchen.Dies ist ein variables Textfeld. Um dieses zu bearbeiten und einen eigenen Text einzufügen, klicken Sie in dieses Feld. Sofort wird die Werkzeugleiste erscheinen. Ändern Sie nach Belieben die Schrift, die Formatierung und die Ausrichtung oder fügen Sie beispielsweise eine Tabelle oder einen Link ein. Ziehen Sie dieses Feld an die gewünschte Stelle und das Wichtigste: Speichern Sie regelmässig Ihre vorgenommenen Änderungen.

Gegeben seien die Gerade g im Raum. M1 auf g sei der Mittelpunkt eines unendlich grossen Kreises bzw. einer unendlich grossen Kugel mit dem Radius r1=> ∞. Die Kreislinie des unendlich grossen Kreises wird zur Grenzgeraden u in der Grenzebene U der unendlich grossen Raumkugel. Die beiden Punkte A1 und A2 des unendlich grossen Kreises liegen links und rechts auf der Grenzlinie u bzw. in der Grenzfläche U zwischen „Raum“ (Leib) und „Jenseits“ (Seele, Gegenraum, Astralleib).

Da sich zwei Parallelen im Unendlichen nur in einem Punkt schneiden können ist A1 mit A2 identisch (A1 = A2 = A). Daraus folgt, dass es auch nur eine einzige Grenzgerade (u1=u2=u) und nur eine einzige unendlich ferne Grenzebene (U1 = U2 = U) gibt.

Legen wir den Mittelpunkt des unendlich grossen Kreises auf A in die unendlich ferne Grenzgerade u, so wird die Gerade g im Endlichen zur unendlich fernen Kreisgeraden von A. A befindet sich dann auf der unendlich fernen Grenzebene U des Raumes zum „Jenseits“ (Gegenraum). Tritt A (auf der unendlich fernen Grenzebene U) als Kreiszentrum von g in den Raum ein, krümmt sich g als Kreislinie „nach innen“ um den Kreismittelpunkt A im Innern des Raumes. Das entspricht imaginativ einer „Inkarnationsbewegung“. Der Kreis entsteht dadurch, dass A von der unendlich fernen Grenzebene U in den Raum eintritt.

Was aber passiert mit der Kreislinie g, wenn A als unendlich ferner Kreismittelpunkt von der Grenzebene U aus dem Raum austritt und ins Jenseits des Gegenraumes eintritt (exkarniert)?

Verlässt A (als A1 bzw. A2 von Abb. 4) den Raum (A1 nach links, A2 nach rechts), dann blickt A wie „von aussen“ auf den kugelförmigen Raum: Das heisst, die unendlich ferne Kreislinie g beugt sich (für A ausserhalb des Raumes) als kugelförmiger Raum konkav „nach aussen“. Es entsteht der sog. „Gegenkreis“ bzw. „Gegenraum“ (Abb. 5 rechts). Die blaue Fläche in Abb. 5 rechts befindet sich im Innern des Gegenkreises. Das Innere des Gegenkreises bzw. Gegenraumes (blau) ist mit einer nach aussen gebogenen (konkaven) Kreislinie bzw. Kugelfläche gegen den Kreis bzw. die Raumkugel „begrenzt“. Der Mittelpunkt A* des Gegenkreises liegt in der Sphäre des seelischen „Jenseits“ „ausserhalb des Raums“ (in der blauen Fläche rechts).Dies ist ein variables Textfeld. Um dieses zu bearbeiten und einen eigenen Text einzufügen, klicken Sie in dieses Feld. Sofort wird die Werkzeugleiste erscheinen. Ändern Sie nach Belieben die Schrift, die Formatierung und die Ausrichtung oder fügen Sie beispielsweise eine Tabelle oder einen Link ein. Ziehen Sie dieses Feld an die gewünschte Stelle und das Wichtigste: Speichern Sie regelmässig Ihre vorgenommenen Änderungen.

Der Kreis steht imaginativ für die Inkarnation der Wesensglieder (Astralleib und Ich) am Stoffwechselpol („unten“). Der Gegenkreis steht imaginativ für die Exkarnation der Wesensglieder (Astralleib und Ich) am Nervenpol („oben“).

Über die Inkarnation der Wesensglieder am Stoffwechselpol und die Exkarnation der Wesensglieder am Nervenpol stehen aus anthroposophischer Sicht der Aufbau am Stoffwechselpol und der Abbau am Nervenpol in einem dynamischen energetischen Gegengleichgewicht (Symbol: ><).

Die radionischen Geräte sind so konstruiert, dass der Therapeut an einem Drehschalter den sog radionischen Winkel α (zwischen den Geraden a und b) verändern kann. Bei einer ganz bestimmten Winkelgrösse kann er mit dem Pendel über dem Scheitelpunkt S des radionischen Winkels eine Resonanzschwingung erfühlen.

Der radionische Winkel α löst nur dann eine Resonanzschwingung aus, wenn Raum (Inkarnation) und Gegenraum (Exkarnation der Wesensglieder) sich beim Klienten nicht im Gegengleichgewicht befinden. Die Winkelgrösse α wird dann als „Frequenz“ der radionischen Schwingung bezeichnet.

Beim Rayometer von Paul Schmidt ist der Klient über zwei Metallsensoren mit dem Mittelpunkt des radionischen Winkels α verbunden. Bei einer bestimmten Winkelstellung kann der Therapeut mit dem Pendel über dem Schnittpunkt des Winkels eine radionische Schwingung „erfühlen“. Sie ist Ausdruck einer Disbalance zwischen Aufbau (Yin) am Stoffwechselpol und Abbau (Yang) am Nervenpol. Nach einer gewissen Zeit kommt die Resonanzschwingung im sog. dynamisch-energetischen „Gegengleichgewicht“ (Symbol: ><) zur Ruhe.

S auf g liegt für den unendlich grossen Kreis mit dem Kreiszentrum A im Unendlichen seinerseits auf der Grenzfläche zwischen Raum und Gegenraum. Diese Grenze zwischen Leib und Seele charakterisiert den Bereich des ÄTHERISCHEN.

Die radionische Resonanzschwingung entsteht über dem Schnittpunkt S des radionischen Winkels α im ätherischen Grenzbereich der Grenzgerade g, d.h. im ÄTHERISCHEN. In der Resonanzschwingung wird das therapeutische Gegengleichgewicht (><) zwischen Abbau am Nervenpol und Aufbau am Stoffwechselpol bezogen auf den gefundenen Winkel wieder hergestellt.

Im Falle einer Resonanz pendelt das Pendel über der linken und rechten Hand des Klienten „gegengleich“: Wenn die Drehrichtung der Schwingung über der linken Hand von links nach rechts wechselt, erfolgt gleichzeitig „gegengleich“ eine Änderung der Drehrichtung über der rechten Hand von rechts nach links. Nach einem mehrfachen gegengleichen Wechsel kommt der Pendel in einem „dynamischen Gegengleichgewicht“ zur Ruhe.

In Anlehnung an Rudolf Steiner beziehe ich das radionische Gegengleichgewicht über dem radionischen Winkel auf das dynamische Gegengleichgewicht von Aufbau am Stoffwechselpol und Abbau am Nervenpol. Die Art und Weise wie Rudolf Steiner dieses Gegengleichgewicht beschreibt entspricht ziemlich genau den sensitiven Erfahrungen des Radionikers (2).

Durch die Widerherstellung des radionischen Gegengleichgewichts wird in Abb. 5 exemplarisch die Dominanz des Abbaus am Nervenpol (Gegenkreis, blauer Pfeil rechts) therapiert. Durch die radionische Resonanzschwingung „pendelt“ sich das radionische Gegengleichgewicht auf eine therapeutische Mitte ein.

Im neunten Vortrag des Dritten naturwissenschaftlichen Kurses (3) beschreibt Rudolf Steiner die mathematische Formel, mit der man die Umstülpung des Kreises berechnen kann. Durch diese Formel kommt der Gegenraum (das „Jenseits“) in den Zahlenraum der imaginären Zahlen zu liegen.

Jedem Punkt innerhalb eines Kreises (bzw. des kugelförmigen Raumes) entspricht einer realen Zahl. Der zugehörige sphärische Punkt im Gegenkreis (bzw. im sphärischen Gegenraum) entspricht der entsprechenden imaginären Zahl. Raum und Gegenraum bilden so ein hermetisches Bezugsystem.

1. Rudolf Steiner: Das Geheimnis der biblischen Schöpfungsgeschichte. Zehn Vorträge vom 16. bis 26. August 1910 in München.

2. Peter Selg: Vom Logos der menschlichen Physis. Verlag Goetheanum. S. 414.

3. Rudolf Steiner. Dritter naturwissenschaftlicher Kurs. GA 323. (Neunter Vortrag vom 9. Januar 1921)Dies ist ein variables Textfeld. Um dieses zu bearbeiten und einen eigenen Text einzufügen, klicken Sie in dieses Feld. Sofort wird die Werkzeugleiste erscheinen. Ändern Sie nach Belieben die Schrift, die Formatierung und die Ausrichtung oder fügen Sie beispielsweise eine Tabelle oder einen Link ein. Ziehen Sie dieses Feld an die gewünschte Stelle und das Wichtigste: Speichern Sie regelmässig Ihre vorgenommenen Änderungen.

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